Unter dem Motto „Ein Blumenstrauß sorbischer Tänze“ beteiligte sich die Sorbische Volkstanzgruppe aus Zeißig mit einem rund 30-minütigen Auftritt am umfangreichen Bühnenprogramm des Krabatfestes, das am 15. April auf der Ortenburg in Bautzen ausgerichtet wurde.
Neben den traditionellen sorbischen Volkstänzen gehören zahlreiche selbst choreographierte Tänze zu den markantesten Darbietungen des Ensembles.
Fast jedes Jahr gelingt es der langjährigen Choreographin Helga Hansch, im Rahmen der 14-tägigen Proben einen neuen Tanz einzuüben. „Ohne Helga würde es nicht funktionieren“, erläutert Gabriela Linack, Chefin der Zeißiger Tanzgruppe, im Gespräch mit Moderatorin BognaKoreng.„Sie organisiert den Ablauf und schreibt die sogenannten Muttizettel, auf denen steht, wer wann seinen Auftritt hat.“
So erfahren die Zuschauer auch, dass die Tanzgruppe im vergangenen Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feierte und alle am Auftritt Beteiligten von Anfang an dabei sind.
Besonders freuten sich die vielen Zuschauer auf den Höhepunkt des Auftritts, auf die Aufführung des Tanzspiels „Die Mittagsfrau“.
Zu den Hintergründen der Handlung sagt Gabriela Linack: „Ausgangspunkt war die sorbische Sage von der Mittagsfrau (připołdnica)“. Ein junges Mädchen wird während der Mittagszeit bei der Feldarbeit von der Mittagfrau ertappt. Um ihr Leben zu retten, muss sie eine Stunde über den Flachsanbau reden. Nachdem ihr dies gelungen ist und die Uhr vom Kirchturm ein Uhr schlug, verschwand die Mittagsfrau für immer.